WELCHEN WERT HABEN UNSERE DATEN? DIE NEUE ÄRA DER DATENNUTZUNG.

IMKE DE KUIJPER 

Im Modul 3 unserer Digital Marketing Strategy Academy beschäftigen wir uns auch damit, wie du die digitale Präsenz deines Unternehmens mithilfe von Analysen und Daten evaluieren und verbessern kannst. In der neuen Ära der Datennutzung ist es dafür wichtig zu verstehen, wo und wie Daten fließen und welchen Wert diese haben. Deshalb geben wir dir In diesem Beitrag einen näheren Einblick in die sogenannten Big Data, denn diese Massendaten beeinflussen die Datennutzung von Unternehmen heutzutage massiv. 


Du erfährst, ob wir wirklich alle einen digitalen Fußabdruck haben, wie Algorithmen unseren Alltag beeinflussen, wie sich Big Data eigentlich definieren lässt, und wie dieses Schlagwort in der Praxis aussieht. Zudem erhältst du Tipps dafür, wie Unternehmen ihre Daten richtig und verantwortlich nutzen können. Das ist gerade im Hinblick auf den Datenschutz sowie auf das Vertrauen, das deine Zielgruppe zu dir hat, sehr wichtig. Ganz im Sinne des optimierenden Denkens bist du so in der Lage, beim Marketing und in der Unternehmensführung die besten Entscheidungen in Bezug auf Datennutzung und Datenschutz zu treffen, wovon sowohl deine KundInnen als auch dein Unternehmen profitieren.

Inhaltsverzeichnis

  • Wie sieht die neue Ära der Datennutzung aus?

  • Hat wirklich jeder einen digitalen Fußabdruck?

  • Wodurch zeichnet sich Big Data aus?

  • Wie sieht Big Data in der Praxis aus?

  • Wie können Unternehmen ihre Daten richtig nutzen?

  • Fazit: Big Data Values im Unternehmen

Wie sieht die neue Ära der Datennutzung aus?

Heutzutage sind wir alle von Massendaten, den sogenannten Big Data, umgeben. Die neue Ära der Datennutzung begann mit der Erfindung des Internets und hat in den letzten Jahren immer weiter an Fahrt aufgenommen. Zunehmend komplexe digitale Lösungen dienen dazu, Services und Dienstleistungen mit den nötigen Informationen zu versorgen. Ein Beispiel sind autonom fahrende Autos, die auf Big Data beruhen.


In deinem Unternehmen kommst du vor allem in den Bereichen E-Commerce, Marketing und Vertrieb mit den Massendaten in Kontakt. Denn sie helfen dabei, deinen KundInnen entlang ihrer Customer Journey die passenden Angebote zu machen, personalisierte Werbung zu schalten und dank Cookies wichtige Informationen wie etwa die Artikel im Warenkorb zu speichern.


ExpertInnen sprechen davon, dass wir uns in der Daten-Dekade befinden. Die rasant zunehmende Datennutzung und die daraus entstehende Datenverfügbarkeit wird uns schon in den nächsten Jahren neue Dienste ermöglichen. Von der Industrieautomatisierung zum assistierten Fahren bis hin zu Smart Cities wird unser Leben bequemer, fortschrittlicher, grüner und idealerweise auch sozial inklusiver.


Dafür sind Daten das nötige Herzblut. Diese schweben in der Cloud und im sogenannten Edge-Computing, um stets die nötigen Informationen zu liefern. Das Internet of Things ist eine der Dienstleistungen, die sich aus den Daten nährt. Doch müssen wir dafür alle unsere Daten abgeben? Und inwiefern können wir beeinflussen, welche Informationen in der Cloud gespeichert werden?

Hat wirklich jeder einen digitalen Fußabdruck?

Ja, wir kommen inzwischen nicht mehr umhin, einen digitalen Fußabdruck zu hinterlassen. Selbst, wenn du dich ums Online-Banking, um einen Google-Account und um ein Smartphone gedrückt hast, trägst du mit Suchanfragen, der Nutzung einer Verkehrs-App oder einer Online-Buchung dazu bei, die Cloud zu füttern. 


Damit sind wir auch schon beim Thema Datenschutz, denn viele Menschen möchten nicht, dass ihre persönlichen Daten gespeichert werden. Allerdings können wir dich beruhigen: Big Data besteht größtenteils aus anonymisierten Daten. Zudem gibt es in Deutschland mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sehr strenge Gesetze, was die Verarbeitung persönlicher Daten angeht.


Deine Daten tragen vielmehr zur stetigen Optimierung mithilfe von Big Data bei. Neben dem privaten Bereich ist dein digitaler Fußabdruck zum Beispiel für Innovationen in Landwirtschaft, Industrie, Smart Cities und anderen Zukunftsszenarien sehr wichtig.

Übrigens hat die digitale Fußspur ihren Preis:

Denn die unzähligen Server, Rechenzentren und Übertragungstechnologien führen zu einem steigenden Energieverbrauch und zu Elektroschrott. Daher ist es empfehlenswert, den digitalen Fußabdruck so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Tipps dafür erhältst du hier.

Obwohl deine Daten also weitestgehend sicher sind, können sie von Unternehmen genutzt werden, um personalisierte Werbung und andere Services anzubieten. Soziale Netzwerke und Online-Dienste können auf Basis von Algorithmen recht aussagekräftige Profile von InternetnutzerInnen erstellen. Um dich dabei zu schützen, ist es wichtig, dich im Netz professionell zu präsentieren. Dies gilt sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen.


Die Pflege und Kontrolle der eigenen Online-Präsenz ist deine beste Möglichkeit, um deinen digitalen Fußabdruck selbst zu gestalten. Das ist nicht zuletzt besonders wichtig, wenn du ein Unternehmen oder gar ein digitales Start-Up leitest, denn deine persönlichen Daten reflektieren schließlich auch dein professionelles Umfeld.

Tipps: So kannst du deinen digitalen Fußabdruck kontrollieren

  • Google dich zunächst selbst

  • Überprüfe deine Privatsphäre-Einstellungen

  • Lösche alte Online-Konten

  • Anonymisiere Nutzernamen, Profilbilder und Adressen

  • Nutze eine E-Mail-Adresse für das Surfen und eine andere für private Angelegenheiten

  • Surfe anonym mit einem VPN

  • Kontaktiere Administratoren, um alte Einträge zu löschen

  • Bestelle Newsletter ab

Wodurch zeichnet sich Big Data aus?

Damit du vorausschauend mit Big Data umgehen kannst, solltest du zunächst genau verstehen, wie diese funktionieren. Typischerweise werden 5 „V“s genutzt, um diesen komplexen Begriff, den viele Personen ohne Nachdenken nutzen, zu definieren:

  • Volumen (Menge): Zwar gibt es keine feste Richtlinie, aber feststeht, dass Big Data aus Datenmengen bestehen, die sich nicht ohne Weiteres verarbeiten lassen.


  • Velocity (Geschwindigkeit): Die Datenmassen der neuen Datenära werden mit großer Geschwindigkeit erstellt, geändert und angepasst. Somit sind Echtzeit-Informationen beim Transfer von Daten möglich.


  • Variety (Vielfältigkeit): Lange Zeit wurden nur strukturierte Daten verarbeiten. Big Data besteht jedoch nicht nur aus den klassischen Daten-Tabellen, sondern auch aus vielen weiteren Datentypen, die von Bildern über Videos und Texte reichen können. Entsprechend werden neue Anforderungen an Software und Datenspeicherung und -analyse gestellt.

  • Veracity (Qualität): Damit Big Data sinnvoll eingesetzt werden können, müssen sie vertrauenswürdig sein. Mithilfe von Analysen der Datengenerierung ist es möglich, mehr über Herkunft und Qualität der Daten zu erfahren.


  • Value (Wert): Datenmengen sind nur dann für Unternehmen relevant, wenn sie auch einen Mehrwert bieten. Dabei geht es weniger um einen monetären Wert als vielmehr um die Möglichkeit, neue Erkenntnisse aus den Daten zu ziehen.


Zusammenfassung: Big Data lässt sich als „große Datenmengen“ oder „Massendaten“ übersetzen. Diese entstehen durch die rasant fortschreitende Digitalisierung und sind zugleich unentbehrlich für neue Innovationen im Bereich der Datennutzung und -analyse.

 


Neben diesen 5 Vs gibt es noch einige weitere Eigenschaften von Big Data. Zum Beispiel gehören dazu die Viability, also die Relevanz und Nützlichkeit der Daten; die Visibility, also die Sichtbarkeit der Daten; die Volatility, also die Vergänglichkeit oder Löschbarkeit der Daten; und die Vulnerability, womit die Sicherheit der Daten gemeint ist.

Wie sieht Big Data in der Praxis aus?

In der Praxis trägst du also stetig zur Erzeugung von Big Data bei. Als UnternehmerIn ist es zudem wichtig zu wissen, wie sich diese Daten nutzen lassen. Denn sie haben das Potenzial, dir einen großen Wettbewerbsvorteil zu schaffen. Wichtig sind dafür industriespezifische Daten, Kundendaten und Gerätedaten. Sie ermöglichen es dir, das Marketing auf deine Zielgruppe anzupassen, Kundenwünsche umzusetzen und deinen KundInnen den bestmöglichen Service anzubieten.


Die Analyse und Auswertung von Big Data – meist die Aufgabe von Fachpersonal – erlauben es außerdem, Services und Web-Angebote zu verbessern. Denn mithilfe von Big Data können wir das Verhalten von Menschen und Maschinen besser verstehen und unsere Angebote entsprechend anpassen.

Die folgenden Quellen helfen dir in der Praxis dabei, Big Data im Bezug auf Alltagsalgorithmen zu verstehen:

  • Websites und Online-Shops

  • Software

  • Apps

  • Sprachassistenten

  • Soziale Netzwerke

  • Suchmaschinen

  • Automobil-Daten

  • Informationen aus Wearables wie Smartwatches

  • Roboter und Geräte aus dem Internet of Things

In der Praxis trägst du also stetig zur Erzeugung von Big Data bei. Als UnternehmerIn ist es zudem wichtig zu wissen, wie sich diese Daten nutzen lassen. Denn sie haben das Potenzial, dir einen großen Wettbewerbsvorteil zu schaffen. Wichtig sind dafür industriespezifische Daten, Kundendaten und Gerätedaten. Sie ermöglichen es dir, das Marketing auf deine Zielgruppe anzupassen, Kundenwünsche umzusetzen und deinen KundInnen den bestmöglichen Service anzubieten.


Die Analyse und Auswertung von Big Data – meist die Aufgabe von Fachpersonal – erlauben es außerdem, Services und Web-Angebote zu verbessern. Denn mithilfe von Big Data können wir das Verhalten von Menschen und Maschinen besser verstehen und unsere Angebote entsprechend anpassen.



Die andere Seite der Medaille: Deepfakes

Big Data können nicht nur zum Lernen, sondern auch zum Fälschen eingesetzt werden. Die sogenannten Deepfakes nutzen vorhandenes Bild- oder Videomaterial aus Big Data, um täuschend echte Fakes zu erstellen. Dies kann lustig und amüsierend sein, bietet aber auch Potenzial für Täuschungen und Fälschungen. Entsprechend gilt, dass Big Data mit einer gewissen Prise an Vorsicht zu genießen ist.

Wie können Unternehmen ihre Daten richtig nutzen?

Big Data bieten Unternehmen zahlreiche Vorteile. Zugleich sind sie aber auch in der Verantwortung, die Datenmassen korrekt zu nutzen. Im Sinne eines optimierenden Denkens ist es daher wichtig, schon sehr früh einen guten Plan zur Datennutzung und zum Datenschutz aufzustellen.


Die folgenden Beispiele zeigen dir, wie du die vorhandenen Daten für dein Unternehmen oder das Unternehmen, in dem du arbeitest, korrekt einsetzt:

  • Unternehmenseigene Kundendaten: Halte dich hier streng an die Datenschutzgrundverordnung und informiere deine KundInnen ausführlich über alle getroffenen Maßnahmen. Durch die Einteilung anonymisierter Kundendaten in Clusters kannst du die Big Data dann nutzen, um etwa individuelle Newsletter zu gestalten, persönliche Angebote zu machen oder der Kundenabwanderung vorzubeugen.

  • Daten von Social Media: Um deine KundInnen besser kennenzulernen, ist es interessant, Daten von sozialen Medien oder anderen Websites zu erhalten. Achte hier darauf, wo die gesetzlichen Grenzen verlaufen, und setze immer lieber auf anonymisierte Massendaten. Diese geben dir sehr gute Einsichten zu deiner Zielgruppe.

  • Internet of Things: Auch innerhalb deines Unternehmens spielen Big Data eine wichtige Rolle. Beispielsweise erlaubt das Internet of Things es dir, den Zustand und die Interaktion von Edge Devices wie Kühlschränken, Maschinensensoren und anderen Messgeräten zu analysieren und so die Nutzung der Internet of Thing Devices zu optimieren, indem du sie für dich arbeiten lässt.

Fazit: Fokus auf Big Data Value im Unternehmen

Wie du siehst, bieten Big Data zahlreiche Möglichkeiten, aber auch einige Fallstricke. Unternehmen sollten daher stets einen Schwerpunkt darauf setzen, KundInnen fair zu behandeln und ihnen die Sicherheit zu geben, dass ihre Daten nicht ausgenutzt werden.


Konzentriere dich dabei vor allem auf den Big Data Value Aspekt. Selbst der Wert von anonymen Daten ist sehr hoch und erlaubt es dir, Prozesse, Wissen und Innovationen zu verbessern. Anstatt also blind Big Data zu erzeugen oder zu speichern, solltest du ihren Wert genau analysieren und die Daten für dich arbeiten lassen. 


Mit einer guten Datenstrategie beeinflusst du nicht nur den digitalen Fußabdruck deines Unternehmens, sondern optimierst auch das Verhältnis zu deinen KundInnen. Indem du dich an alle geltenden Vorschriften hältst, kannst du das meiste aus den Big Data herausholen, Daten verstehen und von ihnen lernen, die Digitalisierung deines Unternehmens optimieren und zugleich dank Digital Marketing und Datenschutz wichtigen Mehrwert erzeugen.